Standort

St. Pölten, NÖ

Bauherr

Auslobung: BAI Invest GmbH & Co KG, ARE Austrian Real Estate Development GmbH

WNF

5.500 m²

Jahr

2022


T(h)ree Houses

Leitbild Baumhaus

Die drei Häuser nutzen die baurechtlich mögliche Fläche aus, ohne eine Barriere zwischen dem Wald und dem Rest des Gebietes zu bilden.
Richtung Osten - zum Wald - werden die Baukörper geöffnet, um den Wald weiter ins Quartier zu ziehen.
Richtung Westen - zum Quartier - wird ein kleiner Vorplatz gebildet, der den Eingang zu allen Häusern einfasst.
Zu den Außengrenzen des Bauplatzes werden die Fassaden geschlossen gestaltet (die den Wohnungen zugeordneten Freiräume sind geschützte Loggien), während nach innen weit auskragende Balkone zwischen den Bäumen die Aussicht in die angrenzenden Naherholungsgebiete ermöglichen.

Was macht ein Baumhaus aus?

- Das Klettern, der Aufstieg, das Hoch-Oben-Sein.
- Die Aussicht, zwischen den Bäumen zu sitzen und die Umgebung zu überblicken.
- Ein Nest, ein Versteck, ein Rückzugsort, aus dem man alles sieht, aber nicht gesehen wird.

In den T(h)ree Houses finden sich diese drei Elemente in architektonischer Ausformulierung wieder.
Klettern: Die Gemeinschaftsräume, die um den Vorplatz im Erdgeschoß und im 1. Obergeschoß angeordnet sind, sind durch außenliegende Treppen miteinander verbunden.
Aussicht: die Balkone ragen weit zwischen die Bäume und bieten durch ihre Ausrichtung weite Ausblicke.
Nest: die nach außen gerichteten Loggien ermöglichen einen Ausblick in die Umgebung, bieten aber gleichzeitig Schutz vor dem Gesehenwerden.

Freiräume

Im Sinne des Leitbilds Baumhaus entstehen vielfältige, flexibel nutzbare Freiräume in verschiedensten Graden an Privatheit und Öffentlichkeit in der Landschaft und in den Häusern.
Von einem einladenden Vorplatz als Bindeglied zur Nachbarschaft über gemeinschaftlich genutzte Terrassen und Waldspielplätze bis hin zu den privaten Freiräumen der Wohnungen, zieht sich die Atmosphäre des Baumhauses durch das gesamte Projekt. Es entsteht ein kleines identitätsstiftendes Quartier. Die konische Stellung der Häuser ermöglicht attraktive Ausblicke und helle Freibereiche. Beiläufige Kontakte der BewohnerInnen entstehen untereinander, fördern aber auch Kommunikation mit den Nachbarn.
Ein Offenes Quartier für Alle entsteht!


Aus dem Jury-Protokoll:

"Dem Projekt gelingt es, die Wahrnehmung des Waldes in die Tiefe des Baufeldes hereinzuführen, bzw. eine
Beziehung zur Landschaft aufzubauen. Dies gelingt mit einer durch eine Parallelstellung dreier Baukörper in WO
Richtung ausgebildeten kammartigen Verzahnung der Bebauung mit den Freiräumen der unmittelbaren
Umgebung. Zusätzlich sind die Häuser zueinander versetzt angeordnet, wodurch quartierseitig ein kleiner Vorplatz
entsteht...
...Das Projekt zeigt insgesamt interessante, an der spezifischen Topografie orientierte Ansatzpunkte."